Lernkurve
Bei Versuchen zum menschlichen Gedächtnis können unterschiedliche
Meßwerte gewonnen werden. Diese sind zum Beispiel gezählte
Fehler beim Wiedergeben von etwas Gelerntem oder die
Zeit die benötigt wird, um etwas Gelerntes wiederzugeben.
Die Meßwerte werden in Form einer sogenanten Lernkurve
dargetsellt, indem auf der Abszisse ("x-Achse") die Anzahl der
fortlaufend numerierten Durchgänge, auf der Ordinate ("y-Achse") die
Meßgröße (Zahl der gemachten Fehler oder gemessene Zeit) aufgetragen
werden.
Beispiel für eine Lernkurve.
In diesem Fall wurden für ein
Experiment zwei Meßgrößen - Zeitdauer und Fehlerzahl - aufgetragen.
Ein derart erstellter Graph zeichnet sich üblicherweise durch eine
Lernphase und ein sogenanntes Lernplateau
aus. Während der Lernphase nimmt der ermittelte Fehler oder die
gemessene Zeit ab. Dies muß allerdings nicht kontinuierlich geschehen,
sondern es kann durchaus vorkommen, daß z.B. die benötigte Zeit
zwischenzeitlich einen höheren Wert annimmt, danach allerdings
weiter abnimmt. Nach Erreichen des Lernplateaus tritt keine meßbare
Verbesserung der Lernleistung mehr auf. Dies muß jedoch wiederum nicht
bedeuten, daß stets die exakt gleiche Zeit benötigt wird, vielmehr
streuen die Meßergebnisse in um einen bestimmten Wert.
Siehe auch:
Cruse, H. (1976). Das Experiment: Lernversuche am Menschen. Biologie in unserer Zeit 6(6):183-185
Sascha
Ziehn
Last modification on Dec 6 18:13:00 CET 1998